Nina Rudnicki
Ein Semester lang studierte der Arboner Sandro Montinaro in der chilenischen Metropole Santiago de Chile. Das Leben in der pulsierenden Grossstadt hat den angehenden Wirtschaftsingenieur inspiriert. Nun hofft er, auch nach dem Studium internationale Erfahrungen machen zu können.
«Das Austauschsemester in Chile hat mir die Augen geöffnet», sagt Sandro Montinaro. «Ich habe viele Personen aus verschiedenen Ländern kennengelernt und konnte dadurch den Schweizer Tunnelblick etwas ablegen.» Ausserdem sei er offener und unkomplizierter geworden. Fünf Monate hat der 26-jährige Student in Wirtschaftsingenieurswesen an der Fachhochschule St.Gallen im vergangenen Jahr an der Universidad del Desarrollo in Santiago de Chile studiert, die eine Partneruniversität der FHS ist.
Seit Ende Dezember ist Sandro Montinaro zurück und besucht hier aktuell das letzte Semester seines Bachelorstudiums. Er könne sich gut vorstellen, nach seinem Studium bei einem internationalen Unternehmen zu arbeiten. «Dank meines Auslandsemesters spreche ich nebst Deutsch und Italienisch nun auch sehr gut Spanisch und Englisch», sagt Sandro Montinaro.
Fliessend Englisch sprechen zu lernen, war der Grund, weshalb sich Sandro Montinaro für ein Auslandsemster entschied. Zunächst hoffte er auf einen Platz an einer Partneruniversität der Fachhochschule St.Gallen in den USA, Australien oder England. «Dort waren allerdings alle Plätze bereits an FHS-Studierende mit Schwerpunkt International Management vergeben, da diese Vorrang haben», sagt er. In seinem Studiengang sei es hingegen freiwillig, ob man ein Semester im Ausland studieren wolle.
Sandro Montinaro liess sich durch die Mitarbeitenden des International Office der FHS beraten. Sie schlugen ihm Santiago de Chile vor, weil es dort eine Partneruniversität gibt, die Vorlesungen und Kurse für Wirtschaftsingenieurwesen in Englisch anbietet. «Ich wollte schon immer einmal nach Südamerika, und war daher sofort einverstanden», sagt der Arboner. Nach diesem Entscheid galt es für Sandro Montinaro Fächer der beiden Universitäten abzugleichen, das Visum zu beantragen und eine Unterkunft in Santiago zu organisieren. Da er den Wohnungsbildern im Internet nicht traute und «die Katze nicht im Sack kaufen» wollte, entschied er sich zunächst dafür, in ein Hostel zu ziehen. Die Universität in Santiago stellte ihm einen Buddy, eine Art «Götti», zur Seite. Mit Hilfe dieses chilenischen Studenten fand er bereits nach zwei Wochen ein Zimmer in einer Vierer-WG. «Dadurch konnte ich in die Kultur des Landes eintauchen und habe das Studentenleben der Einheimischen kennengelernt», sagt er und fügt an: «Am besten gefallen hat mir die Vielfalt der Riesenmetropole, die Möglichkeiten waren schier unbeschränkt. Chile ist ein beeindruckendes Land mit einer lebendigen Tradition und Kultur sowie herzlichen Menschen.»