Archivausgabe
Brennpunkt

Viel Arbeit, neue Freundschaften und ungewohnte Sportarten

Im internationalen Praxisprojekt lernen die Studierenden nicht nur, in interkulturellen Teams zusammenzuarbeiten. Nicht selten schliessen sie Freundschaften, die über das Projekt hinaus bestehen bleiben. Denn neben der intensiven Arbeit bleibt immer auch Zeit für etwas Vergnügen – und um neue Dinge auszuprobieren wie zum Beispiel Pickleball. Hier erzählen fünf Studierende, welche Momente ihnen von der Final Week in Pittsburgh besonders in Erinnerung bleiben werden.

Stefan Roderer

«Das Projekt war eine einmalige Chance, nicht nur im methodischen Bereich zu lernen, sondern auch persönlich zu wachsen. Die Erfahrungen durch die Arbeit in einem internationalen Team sind sehr wertvoll und helfen mir auf meinem weiteren beruflichen Weg. Nicht umsonst erzählt niemand so begeistert vom 3. Praxisprojekt wie die Teilnehmer der internationalen Projekte. Zudem erhielt ich spannende Einblicke in die amerikanische Kultur und machte schöne Bekanntschaften. Das JUSP ist auch für General-Management-Studierende eine wertvolle Erfahrung. Ausserdem bietet es die Möglichkeit, sich von Januar bis April auf das Praxisprojekt und danach auf die Bachelor Thesis zu konzentrieren. Man muss also weniger zwischen den beiden Grossprojekten jonglieren.»

Foto: Stefan Roderer

Vanessa Meyer

«Der Aufenthalt in Pittsburgh war sehr streng, da unser Team in der finalen Phase des Projekts war. Wir haben viel gearbeitet, trotzdem kam auch die Freizeit nicht zu kurz. Jede freie Minute verbrachten wir zusammen im Team. Das schweisste uns noch stärker zusammen. Mir gefiel vor allem das abendliche Pickleball spielen oder unser Ausflug in die Stadt Pittsburgh. Aus dem JUSP-Projekt nehme ich verschiedene Dinge mit. So sind Kommunikation und Flexibilität in einem interkulturellen Team sehr wichtig. Viel wichtiger ist jedoch, dass die einzelnen Teammitglieder sich nicht nur der jeweiligen Kultur anpassen, sondern dass man es als Team schafft, eine neue Arbeitsweise zu kreieren, bei der sich alle wohlfühlen und die für alle «ungewohnt» ist. Ein ganz besonderer Moment war für mich, als wir am Flughafen in Pittsburgh ankamen und wir unsere amerikanischen Teammitglieder nach mehr als drei Monaten wieder in Person sehen konnten. Es fühlte sich an, als ob wir nie getrennt gewesen wären.»

Foto: Thomas Schöb

Franziska Fitzi

«Der Aufenthalt in Pittsburgh war super. Zwar haben wir viel gearbeitet, daneben hatten wir aber auch viel Spass und Freude. Dank unseren Freunden von der RMU weiss ich jetzt, was Pickleball ist und wie man es spielt. Es war super, neben der Arbeit am Projekt noch etwas Zeit für Freizeitaktivitäten zu haben und einander besser kennen zu lernen. Vom JUSP-Projekt nehme ich vor allem neue Freunde aus den USA und viel Knowhow im NDT Markt mit. Das JUSP bietet einem die einmalige Chance, das Gelernte direkt anzuwenden und für einen Kunden im internationalen Kontext Marktforschung zu betreiben. Nicht nur fachlich lernt man sehr viel, auch persönlich und kulturell erlebt man einiges und kann sehr schöne Erinnerungen mitnehmen. Einer der besonderen Momente war unser Team Dinner, dass wir in der Kick-off Woche in St. Gallen veranstaltet haben. Wir haben gemeinsam gekocht und währenddessen eine eigens kreierte Spotify-Songliste laufen lassen. Jedes Teammitglied hat im Vorfeld Lieder in diese Playlist geladen. Im Laufe des Abends haben wir versucht zu erraten, welches Lied von wem stammt. Und natürlich war es auch ein ganz besonderer Moment, als wir in Pittsburgh gelandet sind und unsere Freunde wiedergesehen haben und sie umarmen konnten. Überhaupt war es etwas vom schönsten zu erleben, wie wir als Team zusammengewachsen sind und was wir gemeinsam erreicht haben.»

Foto: Oliver Krieg

Oliver Krieg

«Der Aufenthalt in Pittsburgh war das Beste am Projekt. Nach Wochen mit einer virtuellen Teamkonferenz war die Wiedervereinigung mit unseren amerikanischen Teampartnern ein schöner Moment. Dank eines guten Zeitmanagements hatten wir genügend Freizeit in Pittsburgh, um den Campus und verschiedene Aktivitäten zu entdecken. Das JUSP war eine lehrreiche Erfahrung. Allerdings darf man die kulturellen Unterschiede nicht unterschätzen. Mit einer guten Kommunikation kann man diese jedoch überbrücken. Ein ganz besonderer Moment war, als ich meine Freunde an der Robert Morris University (RMU) überraschte. Ich absolvierte mein Austauschsemester an der RMU und erzählte niemandem, dass ich zurückkommen werde. Meine Freunde konnten es kaum fassen, als ich vor ihnen stand.»

Foto: Oliver Krieg

Thomas Schöb

«Das Projekt war eine enorme Bereicherung und hat mir völlig neue Perspektiven eröffnet. Der Lerneffekt war enorm und die Erkenntnisse aus dem JUSP werden mich noch lange Zeit begleiten. Der Aufenthalt in Pittsburgh ermöglichte uns, das Projekt fokussiert und effizient abzuschliessen. Aber auch der Spass kam nicht zu kurz. Das Wiedersehen mit den RMU-Studierenden in Pittsburgh war definitiv ein Highlight. Das Projekt hat uns zusammengeschweisst und wir wurden enge Freunde.»

Foto: Thomas Schöb

Franziska Weis, Projektcoach

«Während des internationalen Praxisprojekts erfahren die Schweizer und US-Studierenden, was virtuelle Zusammenarbeit in interkulturellen, gemischten Teams wirklich bedeutet. Meist gehen sie am Anfang davon aus, dass sie schon genügend miteinander kommunizieren werden. Im Projektverlauf stellen sie dann häufig fest, dass sie in den virtuellen Meetings via Videokonferenzen die Zwischentöne nicht immer mitbekommen bzw. richtig einschätzen können. Da entstehen auch mal Spannungen innerhalb des Teams. Deshalb sind auch die interkulturellen Inputs von Christa Uehlinger als unserer interkulturellen Mentorin sehr hilfreich. Solche internationalen Praxisprojekte sind für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Studierenden sehr wertvoll, da sie sowohl mit teils unangenehmen Situationen zurechtkommen müssen und gleichzeitig euphorische Momente beim Erreichen von Zwischenzielen und beim Projektabschluss erleben.»

Foto: Oliver Krieg